Acker- und Pflanzenbau

Der Acker- und Pflanzenbau ist unser bedeutendster Betriebszweig. Wie in kaum einem anderen Bereich ist hier die ständige Anpassung an die Witterung notwendig. Um die Ergebnisse im Ackerbau auf einem hohen Niveau zu erhalten wird von den Mitarbeitern dieses Bereiches ein hohes Maß von Flexibilität erbracht.

Die Qualität und Quantität der Erträge aus dem Acker- und Pflanzenbau sind eine wichtige Grundlage für unsere Tierproduktion. Insbesondere die Futterstrecke dieses Produktionszweiges wird nahezu zu 100% mit selbst erwirtschaftetem Feldbauprodukten abgedeckt.

Ein weiterer Anteil der Feldfruchtproduktion wird von uns zum Verkauf angeboten. Namenhafte produzierende Firmen im Lebensmittelbereich sichern sich unser Know How und unseren Ernteerfolg oft schon langzeitig vor Erntebeginn.

Anbaukulturen

Die geographische Lage sowie die Bodenbeschaffenheit, das regionale Klima und die Niederschlagsmenge sind wesentliche Faktoren zur Bestimmung geeigneter Anbaukulturen. Nicht selten werden daher ganze Regionen mit gleichen oder ähnlichen Feldfrüchten in wechselnder Fruchtfolge bewirtschaftet.

In unserem Einzugsgebiet herschen hervorragende Bedingungen für die folgenden von uns angebauten Feldfruchtsorten.

Getreidekulturen

Gerste
Gerstenkorn.pngGerste ist das wichtigste Futtermittel für unsere Schweine. Gerste wird aber auch zum Brauen von Bier verwendet. Man unterscheidet dabei nach Wintergerste und Sommergerste sowie zweizeiliger und mehrzeiliger Gerste.

Weizen
Weizen wird in Deutschland hauptsächlich als Wintergetreide angebaut und als Futter- und Brotweizen verwendet. Weizenkorn.pngWinterweizen ist die wichtigste Getreideart und das wichtigste Brotgetreide in Deutschland. Dank seines hohen Eiweißgehalts ist Weizen ideal zum Backen geeignet. Das Klebereiweiß sorgt dafür, dass der Backteig aufgeht und nicht wieder zusammenfällt. Helles Weizenmehl enthält nur den Mehlkörper, dunkles Weizenmehl enthält dagegen auch Anteile des ganzen Korns und ist daher wertvoller für die Ernährung. Rund ein Viertel der Ackerfläche in Deutschland wird mit Weizensorten bestellt.

Winterroggen
Roggen ist kälteresistenter als Weizen und gedeiht auch auf sandigen Böden. Eine Besonderheit bei Roggen ist, dass er fremd befruchtet werden muss, um Körner ausbilden zu können, d.h. er benötigt den Blütenstaub anderer Pflanzen. Roggen enthält im Gegensatz zu Weizen kein Klebereiweiß, sondern eine verkleisterungsfähige Stärke. Daher kann ausRoggenkorn.png Roggen kein lockerer Teig für Brötchen oder Kuchen herstellt werden. Aus diesem Grund wird Roggen in Deutschland für Schwarzbrot gebraucht, wandert aber auch vermehrt in den Schweinetrog.

Ölfruchtkulturen

Raps
Aus den kleinen schwarzen Körnern des Raps lässt sich ein hochwertiges Öl pressen. Seit es die Doppel-Null Sorten gibt, was frei von bestimmten Fettsäuren (Erucasäure) bedeutet, ist Rapsöl auch Speiseöl. Raps wird darüber hinaus auch für die Futterbeimischung zur Tierproduktion und als Grundlage zur Biodieselproduktion verwendet.

Sonnenblumen
Bereits dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne für Backwaren oder geröstet als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Heute wird die Sonnenblume überwiegend als Ölpflanze und Winterfuttermittel für Vögel genutzt. Die Sonnenblume ist keine ursprünglich heimische Pflanze; sie wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern als Zierpflanze eingeführt.

Hackfruchtkulturen

Kartoffeln
Neben den Speisekartoffeln und Spezialitätenkartoffeln, welche vor allem zur Kartoffelchipsherstellung verwendet werden, wird die Kartoffel auch zur Stärkegewinnung und zur Alkoholherstellung angebaut. Speisekartoffeln werden durch keine Marktordnung gestützt und die Preise für den Landwirt schwanken sehr stark. Die Sortenvielfalt ist bei kaum einer anderen Feldfrucht so groß wie bei der Kartoffel. Der Anbau von Speisekartoffeln erfolgt in unserer Genossenschaft ausschließlich für den Eigengebrauch und für die umliegende Dorfbevölkerung.

Zuckerrüben
Die Zuckerrübe nutzt die Energie des Sonnenlichts und wandelt Kohlendioxyd und Wasser in Zucker und den lebenswichtigen Sauerstoff um. Jede Rübe liefert durchschnittlich 120 Gramm Zucker. Der jährliche Pro-Kopf Verbrauch eines Menschen liegt bei 35kg. Auf einem Rübenfeld entstehen beim Wachstum der Pflanze, neben dem Zucker, auf einem Hektar ca. 15 Mio. Liter Sauerstoff. Hiervon können 60 Menschen ein Jahr lang atmen.

Landwirte, die Zuckerrüben anbauen, müssen Aktien bei Zuckerfabriken erwerben, um in festen Verträgen Zuckerrüben liefern zu dürfen. Der Zuckerweltmarkt ist stark unter Druck und heimischen Zucker gibt es nur so lange, wie es auch eine Europäische Zuckermarktordnung gibt. Die Zuckerrübe könnte sonst nicht mit dem billigeren Zuckerrohr konkurrieren.

Futterrüben
Die Futterrübe dient hauptsächlich als Futter für Rinder und Schafe. Sie ist ein wertvolles diätisches Futter, welches positiv auf die Verdauung und den Stoffwechsel der Tiere wirkt. Anders als bei der Zuckerrübe ist zur Ernte kein spezielles Werkzeug notwendig, da die Rübe weitgehend oberirdisch wächst, kann sie von Hand herausgezogen werden.

Gräserkulturen

Mais
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, Maiskulturen zählen zu den Pflanzenarten aus der Familie der Süßgräßer. Mais wird in unserer Region hauptsächlich als Silomais angebaut. Dabei wird die ganze Pflanze gehächselt und für Milchvieh und Bullenmast siliert. Man kann auch nur den Maiskolben häckseln und silieren, was sich gut als Schweinefutter eignet. Letztlich kann man Mais, wie andere Getreide auch, ausreifen lassen und mit dem Mähdrescher ernten (Körnermais). Der Körnermais wird in Mischfuttern für Schweine und vor allem Geflügel verarbeitet.

In den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach Mais, vor allem auf Grund des Einsatzes als Energieträger für Biogasanlagen, rasant an.

Luzerne
Die Luzerne wird weltweit als Tierfutter, aber auch als Lebensmittel (Sprossen) angebaut. Luzerne wird meist als Silage oder Grünmehl für Futterpellets geerntet. Wegen sehr hoher Bröckelverluste ist der Einsatz als Heu nicht geeignet.

Feldgras
Der Anbau von Feldgras lockert die Fruchtfolge auf dem Ackerland auf steigert in Folge die Erträge der anderen Kulturen. Feldgraskulturen führen dem Boden wichtige Humus zu. Das angebaute Feldgras wird überwiegend als Silage geerntet, ein wesentlicher Teil der Ernte dient auch zur Samenernte.

Betriebsteil Fleischerei

Agrarfleischerei Thonhausen

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